Ein kurzer Streifzug durch die Geschichte der Mediation
Der Begriff „Mediation“ wurde vom englischen Wort „mediation“ ins Deutsche übernommen und bedeutet die Einschaltung eines neutralen Dritten zur Vermittlung in einem Konflikt, ohne, dass dieser Dritte – der Mediator/die Mediatorin – entscheidungsbefugt ist.
Die Mediation ist grundsätzlich ein sehr altes Verfahren. In ihrer heutigen Form wurde die Mediation in den1960er Jahren in den USA entwickelt und breitete sich in den 1980er Jahren auch in Europa aus.
Österreich verabschiedete 2003 als eines der ersten europäischen Länder ein Zivilmediationsgesetz. Eine EU-Richtlinie gab 2008 den Mitgliedstaaten vor, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Mediation zu schaffen. In Deutschland wurde das Mediationsgesetz 2012 verabschiedet. All das hat der Mediation als anerkannte Beratungsdisziplin zum Durchbruch verholfen.
Erfolgsquote der Mediation
Durch die Vertraulichkeit des Verfahrens ist es schwierig, genaue Zahlen zur Erfolgsquote zu nennen. Denn nicht nur der Inhalt einer Mediation muss vertraulich behandelt werden, sondern auch der Umstand, dass sich Konfliktparteien einer Mediation unterziehen. Aufgrund einer rechtsvergleichenden Untersuchung aus dem Jahr 2013 betrugen die Erfolgsquoten in der außergerichtlichen Mediation in Europa zwischen 75% und 80%.
Im Vergleich zu den sonst üblichen Rechtsverfahren ist dies eine hohe Erfolgs-Quote bei geringem Kosten- und Zeitaufwand. Dass die Lösungsfindung den Parteien selbst obliegt, führt zu einer selbstbestimmten und nachhaltigen Lösung.
© Mediation Löst, 2023

